Karlsruhe,

Gemeinsame Übung in ehemaliger Bank

Für die Anwohner bei der ehemaligen Bank in Karlsruhe Durlach gab es an diesem sonnigen Samstag einiges zu sehen. Zunächst stand nur ein beschädigtes Fahrzeug auf dem Vorplatz, das mitten in die Front des Gebäudes gefahren ist. Doch schnell waren etliche Großfahrzeuge von acht THW Ortsverbänden, ASB, der Bergwacht und von der Höhenrettung der Feuerwehren vor Ort.

Die Ehrenamtlichen stellten schnell fest, dass dieser Verkehrsunfall unter Beteiligung eines Fahrradfahrers nicht die einzige Schadenstelle war. Durch den Aufprall wurde die Statik des Gebäudes in Mitleidenschaft gezogen und musste überwacht werden. Im Gebäude selbst befanden sich mehrere eingeschlossene und verletzte Personen, die nicht über das eingestürzte Treppenhaus gerettet werden konnten. Zudem entwickelte sich Rauch in der Hausmeisterwohnung im obersten Geschoss.

Alle übenden Einheiten hatten allerhand zu tun und wurden durch die beiden Zugtrupps aus Karlsruhe und Waghäusel angeleitet. Die Gebäudefassade wurde durch einen Aufbau aus dem Einsatzgerüstsystem gestärkt, der durch die Ehrenamtlichen des THW Ortsverbandes Pforzheim erfolgte. Eingesperrte Verletzte im Innenraum des gepanzerten Kassenbereichs und weiterer verschlossener Räume wurden durch die Helferinnen und Helfer der THW Ortsverbände Germersheim und Waghäusel befreit. Da die Treppenhäuser nicht betreten werden konnten, es aber weitere Verletzte im Obergeschoss gab, verschafften sich die Ortsverbände Karlsruhe und Rastatt einen eigenen Zugang mithilfe mitgebrachter Leitern über den sogenannten Leiterhebel. 

Für den Materialtransport ins Obergeschoss baute der Ortsverband Dettenheim eine Seilbahn. Eine Seilbahn zur Personenrettung wurde durch die Bergwacht und die Höhenrettung aufgebaut. Da das offene Gebäude wenig stabile Wände bietet, lag hier eine Schwierigkeit darin geeignete Sicherungspunkte zu finden. Der Ortsverband Mühlacker unterstützte hier organisationsübergreifend und half mit Aufbauten die Sicherung zu gewährleisten.

Einige verletzte Personen waren ebenfalls in einem Fahrstuhl eingeschlossen. Sie wurden durch die Bergwacht und die Höhenrettung befreit.

Atemschutzgeräteträger aller Beteiligten wurden zeitgleich in die Hausmeisterwohnung gerufen, wo mehrere Verletzte unter schlechten Sichtbedingungen gerettet werden mussten.

Der ASB übernahm zu jeder Zeit an den unterschiedlichen Unfallorten die Verletzten und stellte die medizinische Verpflegung sicher. 

Nach einem ereignisreichen Vormittag und nach einer kleinen Stärkung hatten die einzelnen Einheiten noch die Möglichkeit sich gezielt an unterschiedlichen Stationen auszuprobieren. So gab es beim Öffnen der Schließfächer noch den ein oder anderen angenehmen Fund. Die kleinen Belohnungen wurden allerdings zuvor von den fleißigen Planern und Einsatzleitern in die Fächer gelegt.

Unser Dank gilt den vielen Mimen, den teilnehmenden Einheiten und natürlich vor allem dem unermüdlichen Planungsteam.


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